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9.08.2021 Timo Gottschalk: "Gut ist mir nicht gut genug"

Theorie und Praxis rund um Automobilbau und Motorsport gehen im Falle von Timo Gottschalk eine perfekte Symbiose ein: Der Copilot von Dieter Depping im Volkswagen Polo Super 1600 kennt das Kraftfahrwesen als Hobby ebenso wie aus beruflicher Sicht. Als Freizeit-Mechaniker verdiente sich Gottschalk einen Teil seines Maschinenbau-Studiums mit dem Spezialgebiet Fahrzeugtechnik an der Fachhochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Gleichzeitig gelangte der Ingenieur durch die Arbeit in den Semesterferien in Berührung mit dem Motorsport. Damit waren die Weichen für eine zweigleisige Karriere in Sport und bürgerlichem Beruf gestellt. "Jan Gantikow, der als Mechaniker in derselben Werkstatt tätig war wie ich, baute zusammen mit mir einen Trabant auf. Damit bestritten wir 1995 unsere ersten Rallyes", erinnert sich der aus Linow in Brandenburg stammende Gottschalk, der seither kontinuierlich Motorsport betreibt.

Parallel dazu ist der Kfz-Sachverständige als einer von fast 200 Prüfingenieuren der FSP GmbH & Co KG (Fahrzeug-Sicherheitsprüfung) beschäftigt, einer amtlich anerkannten Überwachungsorganisation für den Kraftfahrzeugverkehr. Seit Januar 2002 ist er freiberuflich tätig und kann sich damit verstärkt seiner Aufgabe als Copilot widmen.

Seine Neigung zum Rallyesport verdankt der ledige Ingenieur neben dem einstigen Ferienjob auch der eifrigen Lektüre von Fachliteratur. "Als mir das Buch `Die Tricks der Rallye-Profis´ in die Hände fiel, habe ich alle Details aufgesaugt und verinnerlicht", verrät der in Berlin lebende Autodidakt. "Gut ist mir nicht gut genug. Ich versuche immer, alles perfekt zu machen. Selbst über kleinste Fehler ärgere ich mich". So überrascht es wenig, dass der Blondschopf den früheren Beifahrer und Rallye-Weltmeister Christian Geistdörfer sowie Copiloten-Legende Gunnar Palm aus Schweden - einen der ersten Profi-Beifahrer in der Geschichte des Rallyesports - als seine Vorbilder nennt. Ein erster Kontakt zu Dieter Depping entwickelte sich bereits 1997, als Gottschalk während des Trainings zur Rallye Monte Carlo den Aufschrieb für den seinerzeit beruflich verhinderten Dieter Hawranke erstellte, der später beim Einsatz mit Depping auf die Noten des Nachwuchs-Beifahrers vertraute. 1998 bestritt Gottschalk erstmals zusammen mit Depping einen Lauf zur Tschechischen Rallye-Meisterschaft, den das Duo auf Platz zwei beendete. Seit der Saison 2002 ist er auch Beifahrer des heutigen Testpiloten von Volkswagen in der Entwicklung des Polo Super 1600. Seit der Saison 2001 bestreitet der Copilot die Deutsche Rallye-Meisterschaft an der Seite von Carsten Mohe im Renault Mégane Maxi.

Seine Freizeit verbringt Gottschalk in der Bundeshauptstadt gerne auf dem Fahrrad, um an Wochenenden mit dem Motorrad in Brandenburg dem Enduro-Sport zu frönen. Das einstige Hobby Skifahren ist inzwischen durch eine artverwandte Wassersportart abgelöst worden - Wakeboard-Fahren in Italien auf dem Gardasee. Außerhalb des Motorsports bewundert der Ingenieur den Radsportler Lance Armstrong. "Er hat mit einer unglaublichen Willenskraft sein Krebsleiden überwunden", bewundert der 27-Jährige den Amerikaner, der kürzlich zum vierten Mal die Tour de France gewonnen hat. "Ich finde es toll, welche Vorbildfunktionen Sportler auf diese Weise ausüben können".

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