Ein Allgäuer war im Zeittraining überlegen: Peter Terting setzte die schnellste Rundenzeit von 1.42.748 Minuten und war damit uneinholbar für die Konkurrenz. Während Tertings Bestzeit in den letzten zwanzig Minuten des Trainings Bestand hatte, wechselten hinter ihm mehrmals die Positionen. In der letzten Minute fuhr Patrick Hinte die zweitschnellste Zeit, war aber dennoch vier Zehntelsekunden langsamer als Terting. Florian Plöchinger (Tiefenbach) war Dritter vor Michael Bohrer. Die Lokalmatadorin Franziska Nickoleit (Königshain) hatte wenig Glück im Zeittraining: Auf der Jagd nach einer schnellen Rundenzeit auf dem anspruchsvollen Sachsenring geriet sie mit ihrem VW Lupo GTI kurz von der Strecke, wobei das Auto beschädigt wurde. Nach fachkundiger Reparatur konnte sie aber im Rennen starten.

Pole-Sitter Peter Terting setzte sich beim Start des Rennens ein wenig von Patrick Hinte ab. Dahinter wurde um Platz drei heftig zwischen Florian Plöchinger (Tiefenbach) und Tabellenführer Michael Bohrer gekämpft, wobei sich Bohrer einen kleinen Vorteil verschaffte. Anfangs noch komfortabel in Führung, wurde Peter Terting zur Hälfte des Rennens immer mehr von Patrick Hinte unter Druck gesetzt. Aus dem Duell wurde dann bald ein Dreikampf, als auch Michael Bohrer den Anschluss an die Spitze fand.

Wie so oft auf dem Sachsenring, der in diesem Jahr das 75-jährige Jubiläum feiert, waren taktische Windschattenspiele an der Tagesordnung. In Runde acht fuhren Terting, Hinte und Bohrer sogar zu Dritt neben einander. Während Bohrer und Hinte mehrmals die Positionen wechselten, behielt Terting zunächst noch die Führung.

Der Ausgang des Rennens hätte spannender kaum sein können. Terting, Bohrer und Hinte sowie Andreas Kolb, der in der Schlussphase zu der Spitze aufschließen konnte, fuhren allesamt Kampflinie. Die Entscheidung fiel in den letzten Metern: Terting machte einen Fahrfehler, Bohrer profitierte und fuhr seinen zweiten Saisonsieg nach Hause. „Ich hatte mich schon mit Platz zwei zufrieden gegeben, aber ein Sieg ist natürlich noch viel schöner“, freute sich Bohrer, der seine Tabellenführung ausbauen konnte. Peter Terting kam auf Platz zwei vor Patrick Hinte und Andreas Kolb ins Ziel.

Das Ergebnis vom dritten Lauf des Lupo Cups im Überblick:

1. Michael Bohrer, Merzig 24:11.293 min

2. Peter Terting Börwang + 0,927 sek.

3. Patrick Hinte, Bremen + 1.024 sek.

4. Andreas Kolb, Frammersbach + 1.091 sek.

5. Hannes Pfledderer, Öhringen + 4.373 sek.

6. Lars Ahrens, Häuslingen + 12.647 sek.

7. Sebastian Zollhöfer, Burgthann + 13.428 sek.

8. Florian Plöchinger, Tiefenbach + 13.561 sek.

9. Michael Seifert, Mühlhausen + 17.830 sek.

10. Jan-Erik Slooten, Königstein + 19.910 sek.

11. Marc-Uwe von Niesewand/Reich, Lohmar + 24.453 sek.

12. Bastian Koberg, Fürstenau + 26.334 sek.

13. Carsten Schröder, Buchholz + 30.886 sek.

14. Nils Randhahn, Göttingen + 32.307 sek.

15. Thomas Ambiel, Heilbronn + 43.657 sek.

16. Fürst Albert von Thurn und Taxis, Regensburg + 44.113 sek.

17. Tobias Kamps, Kempten + 1:00.454 min.

18. Stefan Michels, Bleialf + 1:07.005 min.

19. Martin Spielmann, Halle + 1 Runde

20. Franziska Nickoleit, Königshain + 1 Runde

Nicht gewertet:

Marcus Schmidt, Weißenfels

Schnellste Runde:

Hannes Pfledderer in 1:42.861 = 127.570 km/h

Punktestand nach dem dritten Lauf:

1. Michael Bohrer 110 Punkte

2. Patrick Hinte 87

3. Peter Terting 82

4. Marc-Uwe von Niesewand / Reich 60

5. Andreas Kolb 59

Lupo Rookie-Wertung nach dem dritten Lauf:

1. Michael Bohrer 114 Punkte

2. Peter Terting 89

3. Nils Randhahn 72

4. Andreas Kolb 71

5. Michael Seifert 62

Lars Ahrens 62