Carsten Seifert aus Dresden gewann nach rundenlangem Duell um die Führungsposition den dritten Lauf zum ADAC VW Lupo Cup im Motopark Oschersleben. Der 20-Jährige konnte Thomas Kappeler (Bad Saulgau) bis zum Ende des Rennens über knapp fünfzig Kilometer hinter sich halten und führt die Meisterschafts-Gesamtwertung weiterhin an.

Bei strahlendem Sonnenschein ging das 22-köpfige Starterfeld des ADAC VW Lupo Cup in sein drittes Saisonrennen. Pole-Sitter Florian Gruber (Aham) erwischte einen perfekten Start und übernahm sofort die Führungsposition. Da zwischen Thomas Kappeler und Daniel Zils anschließend ein Zweikampf um Rang drei entbrannte, konnten sich Gruber und Seifert an der Spitze leicht absetzen. Doch Grubers Führung währte nicht lange: Der 18 Jahre alte Bayer drehte sich zu Beginn der zweiten Runde ohne Fremdeinwirkung von der Strecke und musste das Feld von hinten aufrollen.

Auch Florian Heitmeier verlor die Kontrolle über seinen 125 PS starken Rennwagen und büßte aufgrund eines Ausrutschers den dritten Platz ein. Nun lieferten sich Björn Röthlin, Patrick Lüllau und André Lips, Sieger des Auftaktrennens in Hockenheim, eine sehenswerte Auseinandersetzung um den dritten Platz auf dem Siegerpodium. Weil Lupo Cup-Rookie Lüllau (Frechen) den Anschluss verlor und Fünfter wurde, geriet das Duell zur einer rein schweizerischen Angelegenheit: Nach einigen Stoßstangen-Kontakten behielt Lips (CH/Stallikon) die Oberhand, indem er seinen Landsmann aus Andelfingen sauber ausbremste.

An der Spitze gingen Carsten Seifert und Thomas Kappeler Stoßstange an Stoßstange um den Kurs in der Magdeburger Börde. Die beiden Heißsporne waren sich fast ebenbürtig, obwohl sie sehr unterschiedlich agierten: Seifert fuhr eine saubere Linie, während Kappeler mit wilden Querstehern mehrfach über die Fahrbahn hinaus schoss. Der in Führung liegende Dresdner verteidigte sich mit Händen und Füßen. Kappeler zog daneben, Seifert schlug die Tür zu. Bis auf den letzten Meter hielt das Duell der beiden an, ehe Carsten Seifert die Ziellinie mit hauchdünnem Vorsprung von 0,3 Sekunden als Erster überquerte. „Am Ende wurde es noch einmal eng, denn Thomas machte mächtig Druck von hinten“, erklärte der Sieger glücklich.

Der Trainingsschnellste Florian Gruber beendete die Aufholjagd nach seinem Dreher auf einem tollen sechsten Platz. Bester Rookie wurde Patrick Lüllau auf Rang fünf und ist nun Sechster der Gesamtwertung. Die einzige Dame im Feld, Katharina König aus Nordhausen, musste das Rennen nach Blechkontakt mit Fürst Albert von Thurn und Taxis, der mit Platz 14 sein bislang bestes Ergebnis herausfuhr, vorzeitig aufgeben.

Das Ergebnis vom dritten Lauf in Oschersleben im Überblick:

1. Carsten Seifert, Dresden (D), in 25:02,094 min

2. Thomas Kappeler, Bad Saulgau (D), + 0,363 sec

3. André Lips, Stallikon (CH), + 3,609 sec

4. Björn Röthlin, Kerns (CH), + 4,003 sec

5. Patrick Lüllau, Frechen (D), + 4,807 sec

6. Florian Gruber, Aham (D), + 11,370 sec

7. Franz-Josef Ebenburger, Andelfingen (CH), + 11,920 sec

8. Benjamin Weidner, Düren (D), + 15,955 sec

9. Florian Heitmeier, Geisenfeld (D), + 17,651 sec

10. Marc-Uwe von Niesewand / Reich, Lohmar (D), + 22,116 sec

11. Patrick Hinte, Bremen (D), + 30,818 sec

12. Bastian Koberg, Fürstenau (D), + 40,368 sec

13. Stefan Michels, Bleialf (D), + 43,039 sec

14. Fürst Albert von Thurn und Taxis, (D), + 55,021 sec

15. Daniel Zils, Bendorf (D), eine Runde

16. Martin Tinko, Großkoschen (D), + drei Runden

Nicht gewertet:

Katharina König, Nordhausen (D)

Alexander Prinz, Rüthen (D)

Martin Lehmann, Kiel (D)

Hannes Pfledderer, Öhringen (D)

Björn Rasmussen, Leck (D)

Martin Spielmann, Halle (D)

Schnellste Runde: Florian Gruber in 1:45,987 min = 124,555 km/h

Punktestand nach dem dritten Lauf:

1. Carsten Seifert, 94 Punkte

2. André Lips, 70 Punkte

3. Thomas Kappeler, 63 Punkte

4. Florian Gruber, 62 Punkte

5. Franz-Josef Ebenburger, 50,5 Punkte

Punktestand der Rookie-Wertung nach dem dritten Lauf:

1. Patrick Lüllau, 85,5 Punkte

2. Marc-Uwe von Niesewand / Reich, 75 Punkte

3. Stefan Michels, 54 Punkte

3. Bastian Koberg, 54 Punkte

5. Patrick Hinte, 50 Punkte