Den sechsten Lauf zum ADAC VW Lupo Cup auf dem EuroSpeedway Lausitz gewann Florian Gruber aus Aham nach packendem Zweikampf mit Thomas Kappeler (Bad Saulgau). Nach zwölf Runden auf dem Grand Prix-Kurs trennte die beiden Kontrahenten im Ziel nur eine einzige Zehntelsekunde. Dritter wurde der Dresdener Carsten Seifert, der die Gesamtwertung weiter anführt.

„Ich bin echt happy“, so der 18 Jahre alte Gruber strahlend. Nach rundenlangem Fight um die Führungsposition fuhr der angehende Kfz-Mechaniker mit hauchdünnem Vorsprung seinen zweiten Saisonsieg ein. „Unser Zweikampf war wirklich ziemlich hart, aber stets fair“, beschrieb der Bayer das spannende Duell mit seinem Meisterschaftskonkurrenten Thomas Kappeler. Die beiden Youngster hatten sich nach dem Start sofort vom insgesamt 22-köpfigen Starterfeld abgesetzt und den Rennsieg unter sich ausgemacht. „In den letzten vier Runden habe ich es in wirklich jeder Kurve probiert, aber ich bin einfach nicht vorbei gekommen“, gab Kappeler zu Protokoll. Auf der 4,534 Kilometer langen Rennstrecke zackte der 17-Jährige aus Bad Saulgau mit seinem 125 PS starken VW Lupo GTI immer wieder links und rechts neben Gruber, setzte sich sogar mehrfach neben ihn. „Am Ende musste ich sehr oft Kampflinie fahren, um Thomas hinter mir zu halten“, gestand der Sieger später. Kappeler war mit Platz zwei nicht zufrieden: „Wenn man so nah dran ist, dann will man auch gewinnen.“

Auch der dritte Platz auf dem Siegerpodium war heiß umkämpft. Carsten Seifert arbeitete sich nach dem Start auf Platz drei vor. „Es war ganz schön schwer, an Björn Röthlin vorbei zu kommen. Den Anschluss zur Spitze konnte ich nicht halten, weil ich mit Motorproblemen zu kämpfen hatte“, analysierte der 20 Jahre alte Dresdener sein Rennen. In den letzten Runden bekam es der Lokalmatador mit Daniel Zils aus Bendorf zu tun. „Daniel ist mir unverschuldet ins Heck gefahren, weil mein Motor plötzlich einen Aussetzer hatte“, entschuldigte er den heftigen Lackaustausch. „Danach hat er sich aber verbremst, und ich konnte wieder vorbei ziehen.“ Hinter Zils auf Platz vier kam als Fünfter der junge Augsburger Franz-Josef Ebenburger ins Ziel. Martin Lehmann aus Kiel errang mit Platz sechs als bester Neueinsteiger sein bisher bestes Saisonergebnis, während Katharina König Pech hatte: Die 22-Jährige aus Nordhausen war von einem tollen elften Startplatz ins Rennen gegangen, nach einem heftigen Rempler eines ihrer männlichen Kollegen schied die einzige Dame im Feld jedoch enttäuscht aus.

Die Gesamtwertung nach sechs Rennen: 1. Seifert, 2. 204 Punkte, 2. Gruber, 195, 3. Kappeler, 165, 4. André Lips, 146, 5. Patrick Lüllau, 112.

Das Ergebnis im Überblick:

1. Florian Gruber (Aham)25:58.209 min

2. Thomas Kappeler (Bad Saulgau) + 0.112

3. Carsten Seifert (Dresden) + 12.453

4. Daniel Zils (Bendorf)+ 14.543

5. Franz-J. Ebenburger (Andelfingen) + 14.640

6. Martin Lehmann (Kiel) + 15.307

7. Andre Lips (Stallikon/CH) + 15.932

8. Benjamin Weidner (Düren) + 19.396

9. Florian Heitmeier (Geisenfeld) + 20.361

10. Patrick Hinte (Bremen) + 20.908

11. Björn Röthlin (Kerns/CH) + 21.127

12. Patrick Lüllau (Frechen) + 26.368

13. Hannes Pfledderer (Öhringen) + 32.275

14. Björn Rasmussen (Leck) + 32.500

15. Martin Tinko (Großkoschen) + 33.323

16. Alexander Prinz (Rüthen) + 37.483

17. Martin Spielmann (Halle) + 38.391

18. Bastian Koberg (Fürstenau) + 54.122

19. Fürst Albert von Thurn & Taxis (Regensburg) + 58.946

Nicht gewertet:

Katharina König (Nordhausen)

Marc-Uwe von Niesewand / Reich (Lohmar)

Stefan Michels (Bleialf)

Schnellste Runde: Thomas Kappeler 2:08.695 min = 126.830 km/h

Lupo Cup Gesamtwertung:

1. Carsten Seifert 204 Punkte

2. Florian Gruber 195

3. Thomas Kappeler 165

4. Andre Lips 146

5. Patrick Lüllau 112

Lupo Rookie-Wertung

1. Patrick Lüllau 225,5 Punkte

2. Patrick Hinte 190

3. Martin Lehmann 170

4. Stefan Michels 147

Marc-Uwe von Niesewand / Reich 147